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Judo Begrüßungsritual: Umarmung der Tradition

Judo Begrüßungsritual: Umarmung der Tradition

Judo ist mit seiner reichen Geschichte und seinen tief verwurzelten Traditionen nicht nur ein Sport, sondern eine Lebenseinstellung. Im Mittelpunkt seines Ethos stehen die Rituale und Zeremonien, die Respekt, Disziplin und Kameradschaft verkörpern. Das Judo Begrüßungsritual ist ein berührendes Symbol für den gegenseitigen Respekt und die Einheit der Übenden. In diesem Blogbeitrag befassen wir uns mit den komplizierten Details dieser faszinierenden Tradition, ihrer Bedeutung, Symbolik und Ausführung.

Judo Begrüßungsritual

Die Essenz vom Judo Begrüßungsritual

Im Herzen des Judo liegt das Prinzip des gegenseitigen Wohlergehens und Nutzens. Dieses Prinzip wird im Begrüßungsritual, das im Japanischen als “rei” bekannt ist, wunderbar verkörpert. Rei, was so viel wie Respekt oder Etikette bedeutet, ist ein integraler Bestandteil der japanischen Kampfkünste und betont Demut und Dankbarkeit.

Das Begrüßungsritual findet in der Regel zu Beginn und am Ende einer jeden Trainingseinheit oder eines Wettkampfs statt. Es dient als zeremonielle Begrüßung und bedeutet den Übergang von der Außenwelt zur konzentrierten Umgebung des Dojo (Trainingshalle). Die Teilnehmer versammeln sich auf der Matte, bilden einen Kreis oder eine Linie und sind bereit, der Kunst und einander zu huldigen.

Die Elemente des Begrüßungsrituals

Das Judo-Begrüßungsritual besteht aus mehreren Schlüsselelementen, von denen jedes mit Symbolik und Bedeutung aufgeladen ist:

  1. Verbeugung (Rei): Das Ritual beginnt und endet mit einer Verbeugung, einer Geste des Respekts und der Demut. Die Verbeugung im Judo ist nicht nur ein oberflächlicher Akt, sondern ein tiefer Ausdruck der Anerkennung und Ehrfurcht vor den Trainingspartnern, den Lehrern und der Kunst selbst.
  2. Verbeugung im Sitzen (Zarei): Nach der anfänglichen Verbeugung im Stehen können die Teilnehmer eine Verbeugung im Sitzen machen, die als Zarei bekannt ist. Diese Form der Verbeugung wird im Knien ausgeführt, wobei die Hände vor dem Körper auf die Matte gelegt werden. Zarei stärkt den Geist der Demut und Einheit unter den Praktizierenden.
  3. Stehende Verbeugung (Ritsurei): Die Verbeugung im Stehen (Ritsurei) wird im Stehen ausgeführt, mit den Füßen zusammen und den Händen an den Seiten. Sie ist eine formale Geste des Respekts und signalisiert Bereitschaft und Aufmerksamkeit.
  4. Verbale Begrüßung (Onegaishimasu): Vor einer Übung oder einem Sparring tauschen die Teilnehmer oft einen verbalen Gruß aus und sagen typischerweise “Onegaishimasu”, was übersetzt “Bitte” oder “Ich bitte um deine Gunst” bedeutet. Dieser Ausdruck verkörpert den Geist der gegenseitigen Zusammenarbeit und des Respekts gegenüber den Trainingspartnern.
  5. Dankbarkeit (Arigato Gozaimasu): Am Ende der Sitzung bedanken sich die Teilnehmer bei ihren Trainingspartnern und Ausbildern mit “Arigato Gozaimasu”, was so viel bedeutet wie “Vielen Dank”. Dieser Ausdruck der Dankbarkeit würdigt die Unterstützung, die Anleitung und den gemeinsamen Weg des Wachstums innerhalb der Judogemeinschaft.

Die Bedeutung des Begrüßungsrituals

Das Judo-Begrüßungsritual dient mehreren Zwecken, die alle zur Pflege eines harmonischen und respektvollen Trainingsumfelds beitragen:

  • Förderung des Respekts: Indem sich die Übenden voreinander verbeugen und ihre Dankbarkeit zum Ausdruck bringen, pflegen sie eine Kultur des Respekts und der gegenseitigen Wertschätzung im Dojo.
  • Aufbau von Kameradschaft: Die rituelle Begrüßung und der Ausdruck des guten Willens schaffen ein Gefühl der Kameradschaft und der Einheit unter den Übenden, unabhängig von ihren Fähigkeiten oder ihrem Hintergrund.
  • Zentrierung des Geistes: Die Verbeugung und der Übergang von der Außenwelt in die konzentrierte Umgebung des Dojos hilft den Teilnehmern, ihren Geist zu zentrieren und sich auf das bevorstehende Training vorzubereiten.

Schlussfolgerung

In der Welt des Judo ist das Begrüßungsritual weit mehr als eine übliche Formalität – es ist ein tiefgreifender Ausdruck von Respekt, Demut und Einheit. Durch die komplizierten Gesten der Verbeugung, den verbalen Gruß und den Ausdruck der Dankbarkeit ehren die Übenden die Kunst des Judo und einander und fördern so eine Gemeinschaft, die auf gegenseitigem Wohlergehen und Nutzen beruht. Wenn wir uns diese zeitlosen Traditionen zu eigen machen, bereichern wir nicht nur unser Training, sondern verkörpern auch den wahren Geist des Judo auf und neben der Matte.

Quelle: http://harborjudo.com/dojo-etiquette/

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