Wurftechniken im Aikido (Nage Waza)
Aikido hat sich im Wesentlichen aus dem Kenjutsu (Kenjutsu) entwickelt, was sich auch in Wurftechniken widerspiegelt, die meist nur einen oder keinen Drehpunkt haben. Die Hebelwirkung ist in erster Linie unbeabsichtigt und entsteht durch die Einwirkung von Schnittbewegungen auf bestimmte Gelenke. Das Gelenk wird normalerweise in seiner natürlichen Biegerichtung geführt, um die Kupplung nicht zu gefährden. Ein wachsamer Uke reagiert rechtzeitig, um sich zu schützen, bevor er tatsächlich ausgenutzt wird. Insofern basiert die Wurftechnik nicht auf dem Einsatz von Hebelwirkung, wie sie im Kokyu-Wurf idealerweise dargestellt wird. Sie können Wurftechniken auch miteinander kombinieren, oder einige davon in Haltetechniken umwandeln.
In diesem Blog schauen wir und die wichtigsten Aspekte der Wurftechniken im Aikido an:
Die 3 Formen:
- Würfe, die in Geschicklichkeit umgewandelt wurden,
- Reine Würfe,
- Würfe ohne Hebel.
Werfen mit Haltetechnik
- Kotegaeshi (Handgelenkwurf)
- Kotegaeshi wird in der Grundform mit einer Technik ausgeführt. Auch andere Würfe können mit Haltetechniken ausgeführt werden, jedoch nicht mit Grundformen (wie z. B. dem 4-Wege-Wurf).
Reine Wurftechniken
- Die Wurftechniken setzen an bestimmten Gelenken an, über die die Bewegungsenergie des Angreifers (Uke) umgelenkt wird.
- Ansatz an Halswirbelsäule
- Irimi nage (Eingangswurf)
- Tenchi nage (Himmel und Erde Wurf)
- Ansatz am Handgelenk
- Shihō nage („Schwertwurf“, auch „Vier Richtungen Wurf“)
- Shihō nage kann in eine Haltetechnik überführt werden
- Ansatz am Ellenbogengelenk
- Ude-kime nage (Armstreckwurf)
- Ansatz am Schultergelenk
- Kaiten nage (Schleuderwurf)
- Juji garami (Armkreuzwurf)
- Ansatz über Hüftgelenk
- Koshi nage (Hüftwurf)
- Aiki goshi
- Aiki otoshi (Aushebewurf)
- Ansatz über Beingelenke (Sonderform) Sumi otoshi (Eckenkippe)
- Ansatz an Halswirbelsäule
Ansatzlose Würfe
- Aikido kennt zudem Wurftechniken, die gänzlich ohne Ansatz an bestimmten Körperpartien auskommen und stattdessen allein bei der Bewegungsenergie des Angreifers ansetzen.
- Kokyū-Nage (Atem-Wurf)
Der Wurf wird mit der Kraft des Atems (Kokyū) ausgeführt und umfasst viele Varianten, die auf Umlenkbewegungen beruhen. - Aiki-Wurf
Ein typischer Wurf besteht darin, dass der Vogel im richtigen Moment (Begegnung) vor dem Uke-Angriff taucht oder sich duckt und über den Vogel springen muss, um nicht zu fallen.
- Kokyū-Nage (Atem-Wurf)
Leidenschaftlicher Boxer. Sambo, Taekwondo Meister! MMA Kämpfer